Kneipe gegen Repression!

Ein hier nicht näher zu nennender Mensch ist zum Beginn dieses Jahres 2019 für einen vermeintlichen Flaschenwurf auf ein Bullenfahrzeug während der G20 Proteste in Hamburg zu drei Jahren Bewährung verurteilt worden.

Nicht nur das überzogene Strafmaß, sondern auch die verbleibenden Prozesskosten stehen nun wie ein Elefant im Raum.

Deswegen lädt die Osterinsel zur Solikneipe am Donnerstag, den 17.01. für eben diese Kosten ein.
Kommt rum, lasst uns durch die Lust am Trinken SoliKohle generieren.

Reaktion des Kölner Stadtanzeigers zur Bedrohung der Osterinsel

Artikel über die Situation unseres Wagenplatzes…

https://www.ksta.de/koeln/investor-will-grundstueck-bebauen-ehrenfelder-bauwagenplatz–osterinsel–droht-das-ende-31701246

Auszüge aus dem Artikel:

„Investor will Grundstück bebauen – Ehrenfelder Bauwagenplatz „Osterinsel“ droht das Ende

Kämpft mit uns für unseren Wohnraum, für alternative, unkommerzielle Wohn- und Kulturorte in Köln und überall!

 

Protestsingen der Wagenplätze und des autonomen Zentrums am Kölner Dom – Weihnachtsmarkt

Am Donnerstag, den 29.11. um ca. 20Uhr versammelten sich Freund*innen der Kölner Wagenplätze und des Kölner autonomen Zentrums zum gemeinschaftlichen Weihnachtssingen auf dem Weihnachtsmarkt am Kölner Dom.

Gemeinsam wurde die Hauptbühne auf dem Weihnachtsmarkt erklommen und für 10-15 Minuten gab es umgedichtete Weihnachtslieder und einen Redebeitrag, die auf die Situation des autonomen Zentrums und der Wagenplätze aufmerksam machten.

Nehmt ihr uns die Wohn- und Kulturräume ab, ziehen wir in die Innenstadt!

„Bleib Az Bleieieib, bleib Az bleib…!!!!“

„Ein Wagenplatz, ein Wagenplatz muss her sofort im Winter….“

Proteste bei der Jurysitzung am 21.11.

Am Mittwoch fand um 09.00 Uhr eine Jurysitzung im Hotel Dorint in Deutz statt, in der über Einzelheiten des Bauvorhabens der Pandion AG auf dem Wohnraum der Osterinsel entschieden werden sollte. Wir waren weder zu der Sitzung eingeladen noch über die Pläne des großen Bauinvestors informiert worden.

Dieses respektlose Verhalten uns gegenüber wollten wir nicht stillschweigend hinnehmen und haben uns aufgemacht, um an der Sitzung teilzunehmen. Gerade unsere Stimme muss doch gehört werden, wenn über unseren Lebensraum gesprochen wird.
Unser Wunsch wurde zunächst von den Vertretern der Pandion AG abgelehnt. Da bislang von Seiten des Investor Pandion noch keine Gespräche mit uns geführt wurden, wollten wir uns nicht erneut abspeisen lassen. Nach langen Verhandlungen und fast einer Stunde Verspätung startete die Jury-Sitzung dann mit 2 Vertretern der Osterinsel.
Geht doch.

Teilgenommen haben auch Vertreter der Politik und der Verwaltung. Zu Beginn kritisierte die Bezirksbürgermeisterin Lindenthals, Frau Blömer-Frerker, die Pandion AG dafür, nicht wie abgesprochen den Kontakt zu den Bewohnern der Osterinsel gesucht zu haben. Das Thema habe eine sozialpolitische Brisanz. Auch für Politiker ist mittlerweile erkennbar, dass hier eine Schieflage besteht und die Verdrängung von Wagenplätzen große Probleme mit sich bringt.

Im weiteren Verlauf muss Pandion zudem gestehen, das ganze Projekt auf einem Gebiet zu planen, welches noch gar nicht ihr Eigentum ist.

Es werden viele Architekturvorschläge besprochen. Modell 1,2 oder 3 usw……

Wir verlassen die Sitzung mittags und können immer noch nicht verstehen, wie ignorant solche Unternehmen sein können.


Und so stellen die sich das vor… aber, wo ist die Osterinsel?

In dem Sitzungssaal gab es Stellwände mit verschiedenen Entwürfen, unter anderem diesem Exemplar… Irgendwo haben wir dieses Graffiti schonmal gesehen…. Machen die jetzt Werbung mit linken Wohnprojekten?????

Pressemitteilung vom 08.11.2018

Pressemitteilung vom Wagenplatz Osterinsel 08.11.2018

Bewohner*innen des Wagenplatzes und die Bürgerinitiative Alsdorfer Straße fordern Bürger*innenbeteiligung Modell 3

Köln Braunsfeld, 08.11.2018.

Baupläne von Großinvestor Pandion AG in Köln Ehrenfeld übergehen die Bedürfnisse der Anwohner*innen und dem Bauwagenplatz Osterinsel.

Die Baupläne von der Pandion AG sehen vor, einen gigantischen Wohnkomplex auf der Fläche des jetzigen Bauwagenplatzes und dem brachliegenden alten Schrottplatz an der Alsdorfer Straße zu errichten.

Gemeinsam mit der neu gegründeten „Nachbarschaftsinitiative Alsdorfer Straße“ ist der Wagenplatz Osterinsel besorgt über die drohende Umsetzung des Großprojektes und die mäßigen Aussichten auf eine angemessene Möglichkeit der Bürger*innenbeteiligung. Die Nachbarschaftsinitiative befürchtet in den engen umliegenden Straßen ein stark ansteigendes Verkehrsaufkommen und den Verlust der Grünanlagen.

„Bisweilen hat weder die Stadt noch Pandion uns und unseren Lebensraum mitbedacht, geschweige denn Kontakt zu uns aufgenommen, um uns und unsere Bedürfnisse in ihre Bauplanungen zu integrieren. Bei dem jetzigen Vorhaben der Stadt und Pandion wird eine ausgewiesene Grünfläche bebaut und wir verlieren unser Zuhause und unseren Kulturort“, so Mathilde Setzer, Bewohnerin der Osterinsel.

Der Bauwagenplatz Osterinsel wurde vor 15 Jahren auf der Grenze der Kölner Stadtteile Ehrenfeld und Braunsfeld gegründet und ist seitdem zu einem alternativen Lebensraum für 40 Personen, sowie zu einem lebendigen, unkommerziellen Ort der Kultur erwachsen, an dem u. A. Lesungen, Konzerte, Vorträge, Film und Theatervorführungen stattfinden und diverse Werkstätten entstanden sind. Die Einfahrt zum Wagenplatz ist einer der letzten Orte, wo Graffitisprayer geduldet ihre Kunst praktizieren können. Die Bewohner*innen haben sich entschieden generationsübergreifend, ökologisch bewusst und ressourcenschonend als Gemeinschaft miteinander zu leben.

Ende September wurde klar, dass ein Großteil der Fläche des Bauwagenplatzes einer Wohnblockbebauung weichen soll. Informationen gab es weder von dem Grundstückseigentümer, der REWE Group, noch von dem Investor, der Pandion AG.

Osterinsel beteiligte sich schon frühzeitig

Das Immobilienunternehmen „Pandion AG“ plant den Bau von 300 hochwertigen Wohneinheiten auf dem Grundstück des ehemaligen Schrottplatzes an der Alsdorfer Straße, dem Gelände Firma Ketten Theiss, sowie auf einem seit langer Zeit durch die Bauwagenplatzbewohner der Osterinsel genutztem REWE Grundstück.

Die Bauwagenplatzbewohner der Osterinsel hatten sich bereits im Jahr 2004 an der Verhandlung über den Rahmensanierungsplan Braunsfeld/Ehrenfeld beteiligt. Die Grundstücke, auf welchen sich die Osterinsel ausdehnt, umfassen die sogenannte Gleisharfe, die als erhaltenswerte Grünfläche festgelegt wurde. Laut Rahmenplan sind diese Flächen nicht als Wohnbebauung vorgesehen und die übrigen, bebaubaren Grundstücke sind auf 200 Wohnheiten festgeschrieben.
(Rahmenplanung: https://www.stadt-koeln.de/politik-und-verwaltung/stadtentwicklung/rahmenplanung-braunsfeldmuengersdorfehrenfeld)
Da keine Veränderung des Rahmenplanes mit Beteiligung der Bürger*innen stattgefunden hat, ist diese Planungsänderung aus Sicht der Osterinsel unzulässig. Die Informationen über die geplanten Veränderungen sind durch die Eigeninitiative von betroffenen Anwohner*innen ans Licht gekommen.

Stadt möchte geringe Bürger*innenbeteiligung und weniger Kultur

Für das Planungsamt ist es am bequemsten die Bürgerbeteiligungsstufe 1 zu wählen, welche darin besteht, dass die Bürger*innen sich über öffentlich ausliegende Beschlüsse informieren können. Die Nachbarschaftsinitiative und der Wagenplatz fordern eine Bürgerbeteiligungsstufe 3, welche eine aktive Beteiligung in Form runder Tische vorsieht. Der Wagenplatz möchte in diesem Verfahren ausarbeiten, wie eine integrative Bebauung von Wohnkomplex und Wagenplatz aussehen kann. Die Nachbarschaftsinitiative möchte unter anderem eine alternative Erschließung des
Wohngebietes erwirken. Die Nachbarschaftsinitiative und die Osterinsel planen eine Petition für das Bürger*innenbeteiligungs-Modell 3.
Die Bewohner*innen der Osterinsel versuchen indessen mit Politikern und der Stadtverwaltung ins Gespräch zu kommen, um nach Lösungen für den Erhalt des Wagenplatzes zu suchen.

„Angesprochen auf die Wichtigkeit und den Wert von alternativen, kulturellen Orten für Köln, bemerkte der Leiter des Liegenschaftsamts, Herr Fritz, dass der Erhalt von Kulturstätten zur Folge hätte, dass die Stadt attraktiver für Bewohner*innen würde, und dies in Zeiten der Wohnungsnot die Situation verschärfen würde. Woraus er also den Schluss zog, dass Kölns Kultur nicht erhaltenswert sei“, so Mathilde Setzer nach einem Gespräch mit Herrn Fritz.

Solche Sichtweisen und die Verdrängung kultureller Räume, gerade in Ehrenfeld, rücken die Causa Osterinsel in dasselbe Licht wie das Ende des Undergrounds, Jack In The Box oder Bel Air und die Bedrohung der Kolbhallen sowie des Allerweltshauses.

„Wir verurteilen die Verdrängung der kulturellen Orte und den Verlust von Lebensqualität abseits von Kommerz durch eine rücksichtslose, profitorientierte und intransparente Stadtplanung. In ganz Köln sind alternative Kulturprojekte durch Verkauf und Verdrängung bedroht, darunter die Wagenplätze ‚Schöner Wohnen‘ und ‚Wem gehört die Welt‘ sowie das Autonome Zentrum. Wir sind solidarisch mit allen Freiräumen und werden uns nicht aus Köln verdrängen
lassen!“
, erklärt Mathilde Setzer.

Kontakt:
Osterinsel e.V.
Stolberger Straße 90e
50933 Köln
E-Mail: osterinsel@riseup.net
Homepage: www.bwp-koeln.de

Offener Brief zur Gestaltung des Geländes Kranhalle – alter Schrottplatz


Integration statt Verdrängung:

Anders als Ehrenfeld, setzt Braunsfeld bislang weniger auf kulturelle Vielfalt und verspielt dadurch seine Potentiale (Bel Air/Jack in the Box/Projektwerkstatt Holodeck und viele andere kulturelle/subkulturelle Orte verschwinden aus dem Viertel). Die Kulturachse nach Ehrenfeld aber sollte verstärkt werden. Statt einseitig Wohn- und Dienstleistungsviertel zu erbauen, wäre es für die zukünftige Lebensqualität im Viertel wichtig, insbesondere die kleineren kulturellen Strukturen, mit ihren Eigenarten sinnvoll zu unterstützen und in integrativen Stadtentwicklungskonzepten zu denken.

Beachtung des Bürgerfriedens

Die anliegenden Anwohner der Alsdorfer Straße und die Bewohner der Osterinsel sind besorgt angesichts einer möglichen infrastrukturellen Überbelastung:
Im Rahmenplan sind die Vorgaben 100-200 Wohnungen sowie der Erhalt des Stadtklima durch Grünschneisen definiert. In dem von Pandion vorliegenden Plan wird das nur nebensächlich behandelt. Mehr als 300 Wohnungen sollen entstehen ohne jegliches Verkehrskonzept. Das ist unakzeptabel für die Bewohner der Alsdorfer Straße. REWE-Grundstücke, auf die sich die Osterinsel hin ausdehnt, sollen offenbar bebaut werden. Mit solchen Plänen strapaziert der Investor die ohnehin angespannte Lage zwischen der Stadt Köln und ihren Wagenplätzen.

Erhalt der natürlich gewachsenen Grünflächen:
Die Unmsetzung der Pläne von Pandion hätte zur Folge: Die Fällung der existenten Akazien/Flieder/Birken/Kirschen/Weiden-Wäldchen sowie die Vertreibung von Fledermäusen/Eulen/Falken/Specht/Eichelhäher/Zaunkönig u.v.m. Ein
Gutachten durch den BUND wird vorbereitet.

Erhalt der Kranhalle

Der Abriss der alten Kranhalle schien bislang beschlossene Sache. Wenngleich derzeit nicht denkmalgeschützte Anlage, wäre es tragisch, dieses aus der Historie eines vorwiegend industriell und Arbeiter-geprägten Ehrenfeld stammende Bauwerk einfach aus dem Gedächtnis und dem Stadtbild zu radieren. Die Nutzungmöglichkeiten der Kranhalle wären außerordentlich vielfältig.

Die Notwendigkeit sozialen Wohnungsbaus
ist unabredbar.
Die Investoren versichern als “Leistungsträger” ein Einbringen von ca 20-30 Prozent. Tatsächlich werden umfangreich „hochwertige“, das heißt hoch-preisige Wohnungen geschaffen. Ein liebloser Handel bleibt es, wenn dabei grundsätzlich Wirtschaftsinteressen im Vordergrund stehen. Das hat gravierende städtbauliche, soziale und ästhetische Auswirkungen, die unser Stadtbild und die Möglichkeiten unseres Zusammenlebens in Köln empfindlich beeinträchtigen. Nahezu jeglicher freie Raum in Köln, der noch vor kurzem brach lag oder durch Kreative aus allen Bereichen genutzt wurde, wird verkauft, gekündigt und umgeplant. Lukrativ für  Investoren sind hochwertige Eigentums- und Wohnmietsobjekte oder Büros – Ateliers nur in recht geringem Maße. Freiraumstrukturen bringen offenbar wirtschaflich wenig. Ihre Überlebenschancen sind daher gering, wenn nicht ein politscher Wille zur stadtpolitischen Debatte, Vermittlung, Respekt und Anerkennung besteht. Nur so entstanden in der Vergangenheit Räume wie z.B. die “alte Feuerwache” im Agnesviertel. Solche Orte sind außerordentlich wichtig für den urbanen Raum.

Neuauflage Bürgerbeteiligung: Die Stadt muss gemeinsam entwickelt werden. Die Osterinsel markiert die Grenze zwischen Ehrenfeld/Braunfeld. An der Kranhalle könnte ein wunderbares Areal entstehen. Es besteht doch mehr öffentliches Interesse als erwartet an den Plänen von Stadt und Investor. In den Bedürfnissen, Befürchtungen und Forderungen von Anwohnern und Osterinsel liegen auch Chancen für eine sinnvolle Umwandlung der Kranhallenbrache. Es wäre von großem Nutzen, anliegende Gewerbe, Anwohner, Investor und Osterinsel erneut zur gemeinsamen Entwicklung des konkreten Bebauungsplans einzuladen. Eine Bürgerbeteiligung Stufe III wäre
auch angesichts der Ausdehnung des Areals angebracht.

Erhalt der historisch gewachsenen Gleisstruktur und der Grünstreifen:
Nach dem Ankauf weiterer Flächen durch Pandion und eine raumgreifende alles nivellierende Planung ist nicht nur die Osterinsel, sondern der Erhalt von Grünflächen und Gleisstruktur gefährdet. Diesebeschreiben einen Bogen, die sogenannte Gleisharfe. Pandion plant wirtschaftlich, eckig, und gerade. Wir befürchten eine phantasielose einseitige und überdimensionale Blockbebauung wie an schon zu vielen Stellen in Köln. Aber insbesondere an diesem Ort würde ein solche Bebauung Unwillen Unverständnis und permanenten Vandalismus auf sich ziehen, zumal die abgeschottete Blockbebauung für ein finanziell gut aufgestelltes Clientel sowohl für die Anwohner der Alsdorfer Straße wie auch Bewohner der Osterinsel sehr desintegrativ erscheint.

Stattdessen könnte ein stadtgeschichtlicher Parkour entstehen, der Stadtviertel, lebendige Kulturachsen, Gegenwart, Historie und Zukunftskonzepte mit einander verbindet.

Die Baukosten
wären deutlich geringer, wenn Natur und Gebäude weiterentwickelt und integriert würden. Ein mehr als 40 Jahre alter Baubestand, gewachsene Fauna und Flora müssen nicht kostspielig geräumt werden, um klinisch anmutende Parkanlagen entstehen zu lassen. Mit dem Vorhaben der raumgreifenden Blockbebauung würde Köln einen einmaligen charakteristischen Ort verspielen. Die erhaltene Bausubstanz ist in einem gutem Zustand. Eine vitale Achse könnte entstehen zwischen Ehrenfeld, dem Heliosquartier, der Aachener Str, dem Stadtwald und der Universität – ein ambitioniertes städteplanerisches Projekt.

Erhalt der Osterinsel:
Eine Lebensgemeinschaft wie die Osterinsel, die aus einer Besetzung hervorgegangen ist und seit knapp 16 Jahren die alte HGK-Gleise soziokulturell belebt und pflegt, erachten wir als schützenswert.
Die Osterinsel ist ein gewachsener Kulturort. Wäre es nicht notwendig, solche ursprünglich subkulturellen Orte und Strukturen mit ihren zahlreichen sozialen und kulturellen Aufgaben von Anfang an in die Planung mit einzubeziehen?
Seit vielen Jahren leben wir an diesem Ort offen organisiert, bieten barrierefrei Wohn-/Lebens- und Wirkungsraum für Sprayer, Obdachlose, Jugendliche, Flüchtlinge, Künstler, Studenten, Reisende. Wir nutzen regenerative Energien, haben den Wald vor Rodung bewahrt und von illegalen Müllkippen befreit und hier einen wunderbaren Ort geschaffen.

Wir reichen an dieser Stelle einen eigenen Entwurf für das Kranhallenareal ein. Dessen Kernpunkte sind:

Erhalt der Kranhalle als Bürgerzentrum Braunsfeld/Ehrenfeld als Marktplatz, Polyvalente Veranstaltungshalle, Turnierort, Sportplatz, Theater und Konzertplatz.

Studentenwohnheim: Ein geschwungener Bau mit begehbarem Dachpark statt ein abgeschiedener Block hochpreisiger Woheinheiten wäre hier vorstellbar. Die Veranstaltungshalle würde durch das Wohnheim offen eingefriedet, das korrespondierend zur Gleislinienführung zur Kranhalle hin ansteigt. Im unteren Bereich befinden sich überschaubar Gastronomie und Einzelhandel. Für ein Wohnheim sprechen sowohl die sinnvolle Verjüngung der Bevölkerungstruktur Braunsfeld, die Universitätsnähe, die größere Akzeptanz für kulturelle Veranstaltungen, als auch die Möglichkeit, mehr Wohnraum bei geringerem Raumbedarf zu schaffen.

Kita/Spielplatz: Rundhäuser von geringerer Höhe und phatasievoller Gestaltung aus nachhaltigen/recycleten Baustoffen könnten im friedlichsten Teil des Geländes liegen, hinter dem Wohnheim mit Übergang zu Park und Wagenplatz.

Integration Wagenplatz: ein organischer, kreativer Übergang zwischen Wagenplatz und Kranhallenareal an zwei Durchbrüchen durch die Ziegelmauer und die ästhetische Verknüfung architektonischer Merkmale im Bereich Kita Spielplatz Rundhäuser sind möglich.

Eine ambitionierte Architektur für Köln: zwei stadtbildprägende Türme für Studios und Ateliers mit Blick über Stadt/Stadtwald wären ein Bauprojekt, mit dem die Pandion als Erbauer der Kranhäuser ihre Verantwortung und ihr Know-How für Köln einsetzen könnte.

Shared Spaces: Ein zukunftsorientiertes Durchwegungskonzept, Verkehrsanbindung an den Kreisel. Stolberger Str. 90 über REWE-Parkplatz erscheinen uns sinnvoll.

Busschleife/Bike-/Carsharing/Radweg/Stadtparkours Busschleife vor der Kranhalle, Nutzung der alten Stores als Park- und Sharingpoint würden zukunftsorientierte Verkehrspolitische Impulse setzen.

ökologische/nachhaltige Bauweise: Die Begrünung von Dächern/Fassaden, Photovoltaig auf den nach Süden ausgerichteten Flächen bieten sich an.

Bügerpark Jugendzentrum und Freiraumstruktur: Der Erhalt der natürlichen Baum und Strauchbestände, die Integration von urban-gardening sowie des schon vorhanden Imkerei-Renaturierungsprojekt des BUND auf der REWE-Parzelle wären sinnvoll im Bereich der
Kita/Spielplatz.

Jugendzentrum: Jugendliche aus dem Viertel kommen täglich auf das Gelände und sollten auch weiterhin hier ihren Ort finden. Die ursprünglichen Büro und Verwaltungsräume bieten dafür umfangreich Raum.

Insgesamt glauben wir an eine sinnvolle Vermittlung der Interessen von Pandion, Stadt Köln, Anwohner Alsdorfer Straße, Gewerbetreibende Widdersdorfer, Osterinsel und Kreativwirtschaft Braunsfeld/Ehrenfeld sowie den Belangen von Natur- und Denkmalschutz.

Bei einer kompromissfähigen gemeinsam erarbeiteten Lösung würde Köln ein einzigartiges Projekt von großer Bedeutung gelingen.

Mit freundlichen Grüßen
Osterinsel e.V.

Oktober 2018

Kneipe am 25.10.2018

Nicht den Kopf hängen lassen. Donnerstag…

Menü Rapa Nui

Zu Tisch gebeten wird um 20 Uhr

als Vorspeise gibt es ein kleines Konzert,

der Zwischengang besteht aus rundem und eckigen, teils heiß teils kalt-ein kleines Spektakel…lasst euch überraschen

das Menu wird auf 2 platten Tellern serviert…

Dazu kaltes Bier und andere Getränke

Wer wirklich etwas essen möchte-es gibt ne DIY Pommes Station und wie immer Feuer draussen und Ofen drinnen.

(Die Kneipe findet JEDEN Donnerstag auf der Osterinsel statt, auch wenn ihr hier keine Extra-Ankündigung seht…)

Osterinsel soll Wohnbauten weichen

Vor wenigen Wochen teilten uns solidarische Nachbar*innen mit, dass unser Wohn- und Lebensraum Teil der Planungen für eine Baustellenzufahrt, einen Radweg und eines Bebauungsplanes ist.

Hintergrund dazu ist, dass unser Nachbargrundstück (der ehemalige Schrottplatz, Inhaber: Erbengemeinschaft Nellen, zuletzt Frey AG), sowie das Gelände der Firma Ketten Theis an die Pandion AG verkauft wurden, um dort die alte Schrottplatzruine abzureißen und an Stelle dessen einen Wohnkomplex zu bauen.

Der direkt daran angrenzende Teil unseres Wagenplatzes ist im Eigentum der REWE Group.
Es gibt weit entwickelte Verkaufsverhandlungen zwischen der REWE Group und der Pandion AG über eben dieses von uns bewohnte Grundstück.

Dies bedeutet, dass sich das Grundstück unseres Lebensraumes stark verkleinern soll, was bei aktueller Bewohner*innenlage des Platzes nicht möglich ist. Zudem sind wir bei einem Abriss der Aspesthalle akuten gesundheitlichen Gefährdung, sowie einer extremen Lärmbelästigung ausgesetzt.

Bisweilen haben wir weder von REWE oder Pandion, noch von der Stadt konkrete Informationen bezüglich der Verhandlungen erhalten, geschweige denn sind wir als Betroffene in irgendeiner Form bedacht oder an Gesprächen beteiligt worden.

Mit mittlerweile über 30 Menschen im Alter von 8 bis 70 Jahren bereichern wir, schon seit über 15 Jahren, die Brachfläche zwischen dem Maarweg, der Stolberger Straße, Oskar-Jäger-Straße und Widdersdorfer Straße.

Hier ist ein unverzichtbarer Raum der Vielfalt entstanden, der ermöglicht, dass die bunt durchmischten Bewohner*innen, sowie unsere zahlreichen internationalen Gäste, und Nachbar*innen aus ganz Köln sich in einem unkommerziellen Rahmen entwickeln, ausprobieren und viel voneinander lernen.
Auch viele Menschen, die auf der Durchreise sind oder gerade kein Dach über dem Kopf haben, finden bei uns einen sicheren Hafen.

Wir halten euch auf dem Laufenden, was die Verhandlungen mit der Stadt und weiteren Beteiligten Investoren und Bauunternehmern für Informationen ergeben.

Eins ist klar:

Eine Räumung unserer wunderbaren Wohlfühlinsel nehmen wir nicht hin!
Wir lassen uns nicht vedrängen, zusammenpferchen und in die Obdachlosigkeit schicken!